Curling – das sportliche Spiel für Leute wie Sie!
Curling als Freizeitspass
Ob Frau ob Mann, ob jung oder alt, ob Familie oder Single, beim Breitensport Curling werden alle eingeschlossen. Hier zählen nicht nur Taktik, Technik und Kondition, sondern genau so Spielfreude, Teamgeist und Freundschaft.
Curling ist ein herrliches Hobby und ein toller Freizeitsport. Egal ob Open Air unter dem sonnigen Himmel oder auf dem präparierten „Pebble Ice“ in der Curlinghalle gespielt wird. Und wer sich gerne mit anderen Freizeitsportlern messen möchte, dem stehen zahlreiche, gut organisierte nationale und internationale Turniere und sogar Meisterschaften offen.
Möchten Sie Curling selbst erleben? Sie haben die Gelegenheit, zu unseren Trainingszeiten unverbindlich zu schnuppern.
Curling als Leistungssport
Nicht nur die Olympiateams von Andrea Schöpp, Andy Kapp, Mirjam Ott oder Ralph Stöckli, sondern viele weitere deutsche und schweizer Curlerinnen und Curler gehören zur Weltspitze. Das zeigen unzählige Welt- und Europameistertitel der Eliteteams unserer Frauen, Männer sowie der Juniorinnen und Junioren.
Sie „büffeln“ Strategie, Taktik, Spieltechnik, Kondition und mentale Konzentrationsfähigkeit. Sie nehmen ein ganzjähriges Trainingsprogramm mit physischen und psychischen Strapazen auf sich, um für Höchstleistungen in nationalen und internationalen Wettkämpfen optimal vorbereitet zu sein. Medaillien und gute Platzierungen belohnen dann jeweils den unermüdlichen Einsatz.
Curling – wie geht denn das?
Das Spielfeld
Curling spielt man auf einem Eisfeld mit einer Länge von 42.07 m und einer Breite von 4.28 m. Dieses Spielfeld nennen die Curler Rink. An jedem Ende des Rinks liegt das Haus. Es besteht aus drei Kreisflächen, das Zentrum wird Tee genannt. Dahinter liegen die Abspielplätze (Hacks), von wo aus die Steine abgegeben werden.
Das Eis
Curling wird auf verschiedenen Eisarten gespielt: Im Freien auf Natureisflächen aus mehreren Schichten. In der Halle auf Kunsteis, das auf seiner Oberfläche mit unzähligen kleinen gefrorenen Wassertröpfchen übersät ist. Diese kleinen Wassertröpfchen werden mittels einer speziellen Brause gleichmässig auf die Fläche verteilt. Dieses Halleneis nennen die Culer „Pebble Ice“.
Der Stein
Dieser ist kreisförmig und aus Granit mit den Idealmassen: 19.96 kg, 91.44 cm Umfang und 11.43 cm Mindesthöhe. Der Stein liegt nicht flach auf dem Eis, sondern gleitet auf einem geschliffenen Kreis, vergleichbar mit der Unterseite eines Tellers.
Der Stein curlt, d.h. er dreht sich um seine senkrechte Achse. Diese Drehung erhält der Stein bei der Abgabe: Handle-in-turn (Uhrzeigersinn) für die Rechtskurve und Handle-out-turn (Gegenuhrzeigersinn) für eine Linkskurve.
Die Besen
Gewischt wird mit Kunststoffkissen versehenen Besen; früher waren Besen mit Haarbürsten oder die kanadischen Cornbrooms (Strohbesen) verbreitet. Ziel des Wischens ist es, mittels hoher Frequenz und großem Druck Reibungswärme und dadurch einen feinen Wasserfilm zu erzeugen, auf dem der Stein dann weiter und mit kleinerer Kurve gleitet.
Die Spieler
Vier SpielerInnen bilden ein Team:
Die Nr. 1 (Lead) eröffnet jedes Spiel und muss gute, richtige Längen (Draw) spielen können.
Von der Nr. 2 (Second) erwartet man sowohl Draws wie auch Take-Outs, d.h. etwas schnellere Steine, welche die Gegensteine entfernen sollen. Nr. 1 und 2 entscheiden über den Wischeinsatz mit dem Besen, müssen also Eis und Steingeschwindigkeit im Griff haben.
Nr. 3 (Vizeskip) ist ein in allen Spielzügen starker Troubleshooter.
Der Skip (Nr.4) ist der Chef der Mannschaft und bestimmt die Taktik und Strategie eines Spieles. Der Skip wählt seine Taktik: Offensiv, wenn er im End den letzten Stein hat oder zurückliegt, defensiv, falls er nicht den letzten Stein hat oder in Führung liegt.
Das Spiel
Für das Spiel treten zwei Teams mit je 4 Spielern gegen einander an. Ein Spiel wird meist über 8-10 Ends gespielt und dauert rund zwei Stunden. In einem End spielt jeder Spieler 2 Steine in Richtung Haus auf der gegenüberliegenden Seite. Die Steine werden abwechselnd mit dem Gegner gespielt. Jeweils die beiden Leads zuerst je den ersten Stein, dann der zweite Spieler usw. Der Stein muss zwischen der Hog- und der Backline (siehe Bild: Die Curlingbahn) liegen bleiben, ansonsten wird er aus dem Spiel genommen. Ziel ist es, möglichst viele Punkte zu machen. Der Grund warum es auf beiden Seiten Häuser gibt lässt sich einfach erklären: Dem „Rücktransport“ der Steine zum Anfang des Spielfelds kann so aus dem Weg gegangen werden.
Das Ziel
Für die Wertung zählen die besten Steine einer Mannschaft im Haus, das heißt jeder Stein ist ein Punkt, der näher als der beste gegnerische Stein zum Mittelpunkt (Dolly) des Hauses liegt. In einem End kann immer nur ein Team zu Punkten kommen. Das Spiel gewinnt die Mannschaft mit den meister Punkten (=Steinen).
Die Sportausrüstung
Zum Curlingspielen braucht es wenig, denn Steine und Besen werden von Clubs, Hallen und Open-air-Rinks zur Verfügung gestellt. Die zwingend notwendigen Anschaffungen beschränken sich daher auf Curlingschuhe mit Antislider, Handschuhe, Curlinghose und einen Sweater.